Elektromietwagen laden: Dein umfassender Guide für unterwegs

Du bist unterwegs, hast dir ein schickes E-Auto geschnappt und genießt die lautlose Fahrt. Aber irgendwann blinkt die Batterieanzeige und du fragst dich: „Wo und wie lade ich dieses Ding eigentlich auf?“ Keine Sorge, mit diesem umfassenden Guide bist du bestens gerüstet, um dein Elektro-Mietauto stressfrei wieder fit für die Straße zu machen. Wir tauchen tief in die Welt des Ladens ein, geben dir praktische Tipps und beantworten alle wichtigen Fragen, die dir auf deiner elektrischen Reise begegnen könnten.

Warum überhaupt Elektro-Mietwagen?

Bevor wir uns ins Detail des Ladens stürzen, lass uns kurz überlegen, warum Elektro-Mietwagen überhaupt so attraktiv sind.

  • Umweltfreundlichkeit: Du leistest einen Beitrag zum Umweltschutz, da Elektroautos lokal keine Emissionen verursachen.
  • Geräuscharmut: Genieße eine entspannte Fahrt ohne störende Motorgeräusche.
  • Fahrspaß: Die sofortige Drehmomententfaltung von Elektromotoren sorgt für eine spritzige Beschleunigung.
  • Kostenersparnis (potenziell): Je nach Stromtarif und Ladeverhalten können die „Tankkosten“ günstiger sein als bei Verbrennern.
  • Modernes Fahrerlebnis: Elektroautos sind oft mit innovativer Technologie ausgestattet.

Die Grundlagen des Ladens: Was du wissen musst

Bevor du dein Elektro-Mietauto an eine Ladesäule anschließt, ist es wichtig, einige grundlegende Dinge zu verstehen.

Die verschiedenen Lademöglichkeiten

Es gibt verschiedene Arten, wie du dein Elektroauto aufladen kannst:

  • Haushaltssteckdose (Schuko): Das ist die langsamste Art zu laden und eignet sich eher für Notfälle oder wenn du das Auto über Nacht an einem Ort parkst. Die Ladeleistung ist gering (meist 2,3 kW).
  • Wallbox (AC-Laden): Eine Wallbox ist eine fest installierte Ladestation für zu Hause oder am Arbeitsplatz. Sie bietet deutlich höhere Ladeleistungen (bis zu 22 kW, manchmal mehr) und ist daher effizienter als die Haushaltssteckdose. Dein Mietwagen wird wahrscheinlich nicht mit einem Kabel für die private Wallbox vermietet, aber es ist gut zu wissen, dass diese Option existiert.
  • Öffentliche AC-Ladesäulen: Diese findest du in Städten, auf Parkplätzen, an Einkaufszentren oder Hotels. Sie bieten in der Regel Ladeleistungen zwischen 3,7 kW und 22 kW.
  • Schnellladesäulen (DC-Laden): Das ist die schnellste Art, dein Elektroauto aufzuladen. Diese Säulen liefern Gleichstrom (DC) direkt an die Batterie und erreichen Ladeleistungen von 50 kW bis weit über 300 kW. Du findest sie häufig an Autobahnraststätten oder in der Nähe von Hauptverkehrsachsen.

Die verschiedenen Stecker-Typen

Damit du dein E Autos an die Ladesäule anschließen kannst, benötigst du das passende Ladekabel mit dem richtigen Stecker-Typ. In Europa sind hauptsächlich folgende Stecker verbreitet:

  • Typ 2 Stecker (Mennekes): Dies ist der Standardstecker für das AC-Laden in Europa und wird an den meisten öffentlichen AC-Ladesäulen verwendet. Dein E-Auto wird in der Regel ein Standard Typ2 Ladekabel im Kofferraum haben.
  • CCS (Combined Charging System): Dieser Stecker ist eine Weiterentwicklung des Typ-2-Steckers und ermöglicht sowohl AC- als auch DC-Laden über eine einzige Buchse am Fahrzeug. An Schnellladesäulen verwendest du den unteren Teil des CCS-Steckers für das DC-Laden.
  • CHAdeMO: Dieser Schnellladestandard ist vor allem bei älteren japanischen E Autos verbreitet, spielt aber in Europa eine immer geringere Rolle bei Neufahrzeugen und neuen Ladesäulen.
  • Typ 1: Dieser Stecker war in der Vergangenheit in Nordamerika und Asien verbreitet, ist in Europa aber kaum noch anzutreffen.

Wichtig für dich: In den meisten Fällen wirst du mit deinem E-Auto ein Typ-2-Ladekabel für das AC-Laden und möglicherweise ein CCS-Kabel für das Schnellladen im Kofferraum finden. Überprüfe dies unbedingt bei der Übergabe des Fahrzeugs!

Ladeleistung und Ladezeit

Die Ladeleistung wird in Kilowatt (kW) angegeben und bestimmt, wie schnell dein Auto Energie aufnehmen kann. Die Ladezeit hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Batteriekapazität deines Mietwagens (in Kilowattstunden, kWh): Eine größere Batterie benötigt mehr Zeit zum Aufladen.
  • Aktueller Ladezustand der Batterie: Je leerer die Batterie, desto länger dauert der Ladevorgang, besonders am Anfang.
  • Maximale Ladeleistung deines Autos: Jedes E Auto hat eine maximale Ladeleistung, die es aufnehmen kann. Auch wenn die Ladesäule eine höhere Leistung bietet, lädt dein Auto nicht schneller als sein Maximum zulässt.
  • Ladeleistung der Ladesäule: Die Säule muss die entsprechende Leistung bereitstellen können.
  • Anschlussart (AC oder DC): DC-Laden ist deutlich schneller als AC-Laden.

Ein einfaches Beispiel: Angenommen, dein E-Auto hat eine Batteriekapazität von 50 kWh und du lädst an einer 22-kW-AC-Säule. Im Idealfall (wenn die Batterie nicht fast voll ist) könntest du theoretisch in etwas mehr als zwei Stunden die Batterie vollständig aufladen (50 kWh / 22 kW ≈ 2,27 Stunden). An einer 50-kW-DC-Schnellladesäule könnte es deutlich schneller gehen, vielleicht nur eine Stunde, um von 20 % auf 80 % zu laden (der Ladevorgang verlangsamt sich in der Regel gegen Ende, um die Batterie zu schonen).

Wo finde ich Ladesäulen für meinen Elektro-Mietwagen?

Die gute Nachricht ist, dass das Netz an Ladestationen in vielen Regionen stetig wächst. Hier sind einige Möglichkeiten, wie du Ladepunkte finden kannst:

  • Navigationssystem des Mietwagens: Viele moderne E Autos haben ein integriertes Navigationssystem, das dir Ladestationen in der Nähe oder entlang deiner Route anzeigen kann. Oftmals sind auch Informationen zur Verfügbarkeit und Ladeleistung hinterlegt.
  • Lade-Apps: Es gibt zahlreiche Apps von verschiedenen Anbietern (z.B. EnBW mobility+, Maingau Energie, Shell Recharge, Plugsurfing u.v.m.), die dir eine Karte mit Ladestationen anzeigen. Diese Apps bieten oft auch Informationen zu Preisen, Verfügbarkeit und Steckertypen. Es empfiehlt sich, vor deiner Reise einige dieser Apps herunterzuladen und dich gegebenenfalls zu registrieren.
  • Online-Karten: Webseiten wie goingelectric.de oder lemnet.org bieten ebenfalls umfassende Karten mit Ladestationen.
  • Schilder an der Straße: In vielen Städten und entlang von Autobahnen weisen Schilder auf Ladepunkte hin.

Tipp: Informiere dich vor deiner Reise über die Ladeinfrastruktur in deiner Zielregion. So bist du vorbereitet und vermeidest unnötigen Stress.

Der Ladevorgang Schritt für Schritt

Okay, du hast eine passende Ladesäule gefunden. Was nun? Keine Sorge, das Aufladen eines E Autos ist eigentlich ganz einfach. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Parken: Stelle dein Auto so an der Ladesäule ab, dass das Ladekabel problemlos angeschlossen werden kann. Achte darauf, dass du andere Verkehrsteilnehmer nicht behinderst.
  2. Ladeklappe öffnen: Dein Mietwagen hat eine Ladeklappe, die sich meist an der Seite oder vorne am Fahrzeug befindet. Öffne sie.
  3. Kabel auswählen: Wähle das passende Ladekabel (Typ 2 für AC, CCS für DC-Schnellladen).
  4. Kabel am Auto anschließen: Stecke das eine Ende des Ladekabels in die Ladebuchse deines E Autos.
  5. Kabel an der Ladesäule anschließen: Stecke das andere Ende des Ladekabels in die entsprechende Buchse der Ladesäule. Achte darauf, dass es richtig einrastet.
  6. Ladevorgang starten: Der Start des Ladevorgangs kann je nach Ladesäule und Anbieter variieren:
    • Automatisch: In einigen Fällen beginnt der Ladevorgang automatisch, sobald das Kabel angeschlossen ist.
    • Ladekarte/RFID-Chip: Halte deine Ladekarte oder deinen RFID-Chip an das Lesegerät der Ladesäule.
    • App: Starte den Ladevorgang über die entsprechende App des Ladesäulenbetreibers. Möglicherweise musst du vorher die Säule in der App auswählen.
    • Direktbezahlung: Einige moderne Ladesäulen bieten die Möglichkeit der Direktbezahlung per Kreditkarte oder kontaktlos. Folge den Anweisungen auf dem Display.
  7. Ladevorgang überwachen: Während des Ladevorgangs zeigt das Display der Ladesäule oder die App in der Regel den aktuellen Ladestand, die Ladeleistung und die voraussichtliche Restladezeit an. Auch im Cockpit deines Mietwagens kannst du den Fortschritt beobachten.
  8. Ladevorgang beenden: Wenn du ausreichend geladen hast oder dein Ziel erreicht ist, beende den Ladevorgang. Dies geschieht meist über die App, durch erneutes Vorhalten der Ladekarte oder über eine Taste an der Ladesäule.
  9. Kabel abziehen: Ziehe zuerst das Kabel von der Ladesäule und dann von deinem Elektroauto ab.
  10. Ladeklappe schließen: Vergiss nicht, die Ladeklappe an deinem Mietwagen wieder zu schließen.
  11. Kabel verstauen: Verstaue das Ladekabel ordnungsgemäß im Kofferraum.

Worauf du beim Laden achten solltest

Damit das Laden deines Elektroautos reibungslos verläuft, hier einige wichtige Punkte, die du beachten solltest:

  • Verfügbarkeit der Ladesäule: Gerade an beliebten Standorten oder zu Stoßzeiten kann es vorkommen, dass Ladesäulen belegt sind. Überprüfe die Verfügbarkeit idealerweise vorab über eine App.
  • Kompatibilität: Stelle sicher, dass der Steckertyp deines Ladekabels mit der Buchse an der Ladesäule übereinstimmt.
  • Ladeleistung: Achte darauf, dass die maximale Ladeleistung deines Elektroautos nicht überschritten wird. Es bringt nichts, dein Auto an eine viel stärkere Säule anzuschließen, wenn es die Leistung nicht aufnehmen kann.
  • Kosten: Informiere dich vor dem Laden über die Tarife des jeweiligen Ladesäulenbetreibers. Die Preise können je nach Anbieter, Ladeleistung und Tageszeit variieren. Oftmals gibt es unterschiedliche Abrechnungsmodelle (z.B. pro kWh, pro Minute oder eine Kombination aus beidem).
  • Blockiergebühren: Einige Ladesäulenbetreiber erheben Blockiergebühren, wenn du dein Auto nach dem Ladevorgang unnötig lange an der Säule stehen lässt. Achte auf die entsprechenden Hinweise.
  • Sicherheit: Behandle die Ladekabel und Anschlüsse sorgfältig. Stecke die Kabel nicht mit Gewalt ein und vermeide es, sie im Regen oder Schnee auf dem Boden liegen zu lassen.
  • Anweisungen beachten: Lies die Anweisungen an der Ladesäule sorgfältig durch. Jeder Betreiber kann leicht unterschiedliche Bedienungsabläufe haben.
  • Ladekarte/App bereithalten: Stelle sicher, dass du die benötigte Ladekarte oder die entsprechende App griffbereit hast, bevor du mit dem Ladevorgang beginnst.
  • Teilladung: Du musst die Batterie deines Elektro-Mietwagens nicht immer vollständig aufladen. Oft reicht es aus, genügend Energie für die nächste Etappe zu laden. Gerade an Schnellladesäulen ist der Ladevorgang bis 80 % oft am effizientesten.

Spezielle Hinweise für Elektro-Mietwagen

Beim Laden eines Elektro-Mietwagens gibt es einige Besonderheiten zu beachten:

  • Ladekarten des Vermieters: Frage bei der Abholung des Mietwagens nach, ob der Vermieter eigene Ladekarten oder Zugänge zu bestimmten Ladenetzwerken anbietet. Dies kann die Abrechnung erleichtern.
  • Abrechnung der Ladekosten: Kläre mit dem Vermieter, wie die Ladekosten abgerechnet werden. Manchmal sind sie im Mietpreis enthalten, manchmal musst du selbst bezahlen und die Kosten gegebenenfalls nachweisen.
  • Ladezustand bei Rückgabe: In der Regel wird erwartet, dass du den Mietwagen mit einem bestimmten Ladezustand zurückgibst (z.B. mindestens 80 %). Informiere dich über die genauen Bedingungen im Mietvertrag. Andernfalls können zusätzliche Kosten anfallen.
  • Umgang mit Ladekabeln: Behandle die mitgelieferten Ladekabel sorgfältig und verstaue sie nach Gebrauch wieder ordnungsgemäß. Bei Beschädigung oder Verlust können Gebühren anfallen.
  • Notfall-Ladekabel: Erkundige dich, ob ein Notfall-Ladekabel für die Haushaltssteckdose im Fahrzeug vorhanden ist. Dieses kann in ländlichen Gebieten oder in Notfällen hilfreich sein.

Fazit: Elektro-Mietwagen laden ist kein Hexenwerk!

Du siehst, das Laden eines Elektro-Mietwagens ist eigentlich ganz unkompliziert. Mit ein wenig Vorbereitung und den richtigen Informationen bist du bestens gerüstet, um deine elektrische Reise entspannt zu genießen. Nutze die verschiedenen Möglichkeiten, um Ladestationen zu finden, beachte die Grundlagen des Ladens und scheue dich nicht, bei Fragen den Kundenservice des Ladesäulenbetreibers oder deines Mietwagenanbieters zu kontaktieren.

Also, schnapp dir deinen Elektro-Mietwagen, erkunde die Gegend und genieße das lautlose Fahrgefühl – und wenn die Batterie mal leer wird, weißt du ja jetzt bestens Bescheid, wie du sie wieder auflädst! Gute Fahrt!

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